Die Mieter werden die Zeche zahlen

Pressemitteilung

Die Mieter werden die Zeche zahlen

 

Als inakzeptabel bezeichnet der Vorsitzende der Freien Demokraten, Leif Blum, das vom bauverein vorgestellte Strategiepapier, in dem das Ziel der Klimaneutralität des Gebäudebestandes bis zum Jahr 2035 ‎festgeschrieben wird. "Eine solche einseitige Fixierung der Investitionsstrategie ist ein unternehmenspolitischer Fehler, geht an den ganzheitlichen Anforderungen der Stadt an ihre Wohnungsbaugesellschaft vorbei und belastet am Ende die Mieter. Es sind die Mieter, die die Zeche zahlen werden", so Blum.

 

Eine Investitionsstrategie, die von Beginn an davon abhängig sei, dass man in überwiegenden Umfang staatliche Zuschüsse erhalten, sei zum Scheitern verurteilt, ist sich Blum sicher. Zumal sich der Modernisierungsbedarf in vielen Liegenschaften auf weit mehr als nur die energetische Sanierung beziehe. "Das kann nicht funktionieren. Und bei aller Schönrechnerei, es wird nicht ohne Mieterhöhungen gehen. Selbst bei 50 Prozent Zuschüssen ist mir mehr als zwei Euro je Quadratmeter zu rechnen. Das ist nicht akzeptabel", sagt Blum.

 

Die Ziele, die seitens der Stadt als Anteilseigner mit der Beteiligung an der bauverein AG bezweckt würden, ließen sich, so Blum, nicht auf Klimaschutz reduzieren. "Im Vordergrund steht die Möglichkeit der Stadt, mit einer eigenen Gesellschaft steuernd in den überhitzten Immobilienmarkt eingreifen zu können. Wohnraum zu attraktiven Preisen, Eigentum für junge Familien und positive Beeinflussung von städtebaulicher Entwicklung - das erwarten wir von der bauverein AG", stellt Blum klar. Nachhaltigkeit und Klimaschutz seien Bestandteil jeder Modernisierung und Investition. "Aber sie können nicht das unternehmenspolitische Oberziel einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft sein."

(LB)