Teure Parkplatzvernichtung am Mathildenplatz

FDP befürchtet Aussterben durch neue Bauplanung

 

Am Mathildenplatz könnte es bald keine Parkplätze mehr geben, ausgenommen der 3 Behindertenplätze vorm Landgericht. Dies geht aus der Antwort des Darmstädter Magistrats auf eine Anfrage durch die FDP-Stadtverordnete Dr. Ursula Blaum hervor.

Es sei nämlich geplant, die südliche Frankfurter Straße „autofrei“ zu machen, in dem der Autoverkehr aus der Dieburger Straße um den Mathildenplatz herumgeführt werde, um ihn dann am Polizeirevier vorbei in den Bismarckplatz münden zu lassen. Lediglich Radfahrer und der ÖPNV dürften dann die alte Frankfurter Straße weiter benutzen. Das bedeutet, dass jemand, der zu den Behörden wie Landgericht, Regierungspräsidium, Post, Ortsgericht usw. möchte, nur noch per Fahrrad oder Straßenbahn (Bismarckplatz) anreisen kann; eine Vorstellung, die gehbehinderte, ältere Menschen; solche mit Aktenkoffern aber auch berufstätige Mütter mit kleinen Kindern (Zeitmanagement!) besonders beeinträchtigt. Und,“ vor allem, es wird der Lebensnerv der kleinen Geschäfte getroffen!“ meint Ursula Blaum. „Gerade diese leben von der Laufkundschaft, die bisher gegenüber parken kann“ Es sei daher kein Wunder, dass sich in einer kürzlich stattgefundenen Veranstaltung, wo diese Umgestaltung nur am Rande erwähnt worden sei, die Geschäftsleute sehr besorgt gezeigt hätten.

Des Weiteren parken viele Kunden der Innenstadt nicht in den unübersichtlichen Parkhäusern unterm Karolinenplatz oder unter Carree, sondern am Mathildenplatz und bummeln dann zum Luisenplatz oder zum Einkaufen. „Wenn wir die Innenstadt lebendig erhalten wollen, dann muss es auch praktische Parkplätze in der Reichweite der Geschäfte und Cafés geben, sonst fahren die Kunden in die Einkaufszentren am Stadtrand „befürchtet die FDP Stadtverordnete. Doch, als wäre der Rückgang der Kundschaft für die Geschäftsleute nicht schon schlimm genug, diese Parkplatzvernichtung mit Umgestaltung kostet die Anlieger nach Aussage des Baudezernats „mindestens einen vierstelligen Betrag “. Wofür das Ganze? Die Kardinalprobleme des Darmstädter Verkehrs (Emission durch hohes Verkehrs auf kommen bei fehlender zügiger Ost-West-Achse und großräumiger Umfahrung Darmstadts) werden dadurch nicht gelöst. „Es wird keine kleinen Geschäfte und Lokale, die zum Bummeln oder Kaffee trinken einladen, mehr geben. Vielmehr entsteht einen Behördenplatz um ein Denkmal herum --- die Chance, die Lebendigkeit des Luisenplatzes auf den Mathildenplatz auszudehnen oder den Mathilden Platz so lebendig wie den Rieger Platz zu gestalten, wird mit der jetzigen Planung vertan“ meint die Darmstädter FDP.

 

(UB)