Der Wald liegt auch uns am Herzen

In der vergangenen Bauausschusssitzung hatten nicht nur SPD und Uwiga Bedenken gegen den angedachten Waldeinschlag im neuen Darmstädter Masterplan 2030+ geäußert, sondern auch Frau Dr. Ursula Blaum als bau- und umweltpolitische Sprecherin der Darmstädter FDP-Fraktion.

 

„Der angedachte Waldeinschlag u.a. nahe dem Böllenfalltor, südlich der Lichtwiese, nahe der Eschollbrücker Str. und in großen Teilen Eberstadts bedarf einer Diskussion“, meint U. Blaum.

 

„Wir haben in den zwei vergangenen Sommern erlebt, wie sich durch die Dauerhitze Darmstadt aufgeheizt hat. Früher hieß Darmstadt mal die Stadt im Walde – dieser Schatz wird mit diesen Plänen verspielt. Auch wenn der Masterplan 2030+ keine Rechtskraft hat wie z.B. ein Flächennutzungsplan, so ist er doch eine Regieanweisung, aus der z.B. Bebauungspläne zu entwickeln sind“, so Blaum weiter.

 

Der Wald ist Klimafaktor zum Temperaturausgleich und zur Luftbefeuchtung. Er ist wichtiger Spender des lebensnotwendigen Sauerstoffs und bindet Luftschadstoffe wie z.B. das Kohlendioxyd und er ist ein wichtiger Faktor zur seelischen und körperlichen Erholung des Menschen und wichtiger Lebensraum für Fauna und Flora.

 

Dass diese Äußerungen nicht nur Lippenbekenntnisse sind, sondern einer liberalen Weltanschauung entspringt, zu der auch die Achtung vor der Natur gehört, zeigt sich im kommunalpolitischen Engagement der FDP, wie Ursula Blaum darstellt: „Wir haben nicht nur den „Runden Tisch Wald“ neu belebt, sondern engagieren uns auch in der Westwaldallianz, die u.a. gegen die geplante ICE Südanbindung Darmstadts durch den Westwald kämpft. So haben wir natürlich am vergangenen Donnerstag am Aktionstag gegen die „Partsch-Trasse“ im Westwald mitgewirkt.“

 

Bei allem Verständnis für das Wachstum Darmstadts: „Es geht hierbei auch darum, alle Belange für eine lebenswerte Stadt abzuwägen“, meint Sven Beißwenger als Fraktionsvorsitzender. “Und darüber müssen wir diskutieren und nicht einfach jetzt noch vor der Sommerpause einen problematischen Masterplan durch den Bauausschuss und eine abgespeckte Stadtverordnetenversammlung jagen.“